Tuva – Heinseter

12,4 km

Der nächste Morgen begrüßt uns mit blauem Himmel. Endlich.

Nach dem üppigen Frühstück gehen wir unsere zweite Etappe nach Heinseter an. Diese wird mit knapp 12km kurz angegeben. Wetterwechsel. T-Shirt und kurze Hose sind angesagt. Direkt nachdem wir den Zaun um die Hütte passiert haben, führt der Weg über Holzplanken und Steine, um nicht im Moor einzusinken. Einsinken heißt nicht versinken. Es handelt sich in der Hardangervidda um Hochmoore. Aber bei einem Fehltritt kann man schon bis zum Knie im Morast stecken. Einem Tipp folgend, haben wir für etwaige schwierige Stellen unsere Gamaschen mit. Werden diese jedoch aufgrund des Wassermangels durch die Trockenperioden nicht benötigen.

Die Baumgrenze liegt hier im hohen Norden schon bei 700m bis 800m üNN. Die flache Landschaft ist von Büschen und Feuchtwiesen geprägt. Die Trampelpfade sind felsig und mühselig zu begehen. Jeder Schritt muss mit Bedacht gewählt werden, was kein hohes Tempo zulässt. Jetzt zum Anfang der Tour, beeindruckt uns noch die Weite der Landschaft. Wir können kilometerweit über die Hochebene schauen. In den Senken befinden sich immer kleine Seen. Wir finden aber auch schnell raus, dass wenn der Weg hinunter in eine Senke führt, heißt es von Stein zu Stein einen Weg durch den Morast zu finden.

Wir erreichen das herrlich gelegene Heinseter. Die große Hütte wirkt nicht wirklich einladend. Das Campen ist kostenlos. Wir bezahlen eine kleine Gebühr für die Nutzung der Toiletten und Dusche. Die erste Nacht im Zelt steht bevor. Wir schlagen unser Lager in herrlicher Lage am Fluß auf. Zum Glück geht eine leichte Brise, womit die Mücken in Zaum gehalten werden.

Wir sehen im Fluß verteilt Angler. Die Gewässer im Hardangervidda sind ein Anglerparadies. Fast jeder norwegische Wanderer, den wir treffen, hat eine Angel am Rucksack befestigt. Einer der Angler kommt an unserem Zelt vorbei und begrüsst uns, indem er unser Zelt bewundert. Wir dürfen dann seine 2.5kg Forelle bewundern, die er uns mit Stolz präsentiert. Ein wunderschöner Abend in atemberaubender Landschaft. Wir bereiten gemütlich unser Travellunch und genießen den warmen Abend.

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