Alpenhaus über Wittgensteiner Panoramaweg

Wanderwochenende mit Übernachtung im Alpenhaus

Unsere Bewertung: Bewertung

2 Tage, 50km, 12 Mitstreiter und unverhofft viel Schnee.

 

Auf dem Rückweg entdecken wir den sehr schönen Wittgensteiner Panoramaweg.

Die Planung zu diesem Wanderwochenende begann schon im November. Es sollte eine Schneeschuhtour zum Alpenhaus werden. Deshalb haben wir die Tour in den Februar gelegt. Je näher der Termin rückte, desto öfter lasen wir den Wetterbericht, in der Hoffnung, dass es doch noch schneit. Zum letzten Mal checkten wir die Schneehöhen am Freitag. Doch leider wurden diese mit 0cm angegeben. So blieben die Schneeschuhe zu Hause.

Die Tour zum Alpenhaus, beginnt am Samstag den 13 Februar auf dem Gillerberg, am Hotel Restaurant Ginsberger Heide – bei Lützel. Wir können es nicht fassen. Auf dem Gillerberg finden wir eine wunderschöne Winterlandschaft vor. Bei herrlichen Sonnenschein können wir unser Glück kaum fassen, wissen aber auch, dass 23km durch Schnee doch eine Herausforderung darstellen.

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Der Hinweg: 21.5km über den Rothaarsteig

Den Hinweg müssen wir nicht weiter beschreiben. Der Rothaarsteig ist auf diesem Teilstück eine Katastrophe. Wir können nur davor warnen, diese Tour ohne Schnee zu gehen. Leider müssen wir mittlerweile feststellen, dass der Rothaarsteig kaum noch zu empfehlen ist. Fast gänzlich führt der Rothaarsteig auf diesem Teilstück über geschotterte breite Wirtschaftswege.

Wir folgen dem Rothaarsteig zum Rhein-Weser-Turm , wo wir eine Mittagsrast einlegen. Anschließend noch ein Stück auf dem Steig Richtung Magarethenstein. Bevor wir diesen erreichen, verlassen wir den Hauptweg und folgen den Wegweisern zum Alpenhaus.

Wir sind froh, dass soviel Schnee liegt und somit nicht unter der mangelhaften Wegqualität des Rothaarsteig leiden müssen.

Nach 21.5km durch herrliche verschneite Wälder erreichen wir unser Ziel. Das Alpenhaus. Wir machen es uns in der Gaststube gemütlich und warten bis uns Frank, der Hüttenwirt, die Zimmer zuweist. Umziehen, waschen. Jetzt kann das Abendessen kommen. Nach der doch anstrengenden Tour, freuen sich alle auf das vorbestellte Wildschweingulasch mit Kartoffeln und Rotkohl. In lustiger Runde gehen natürlich auch einige wohlverdiente Bierchen über den Tisch. Das ist das Schöne im Alpenhaus. Man hat wirklich Berghütten-Flair.

Ab 21.30 Uhr ziehen sich die Ersten zurück, bis schließlich um 23.30 alle im Bett liegen.

Der Rückweg: Die schöne Etappe über den Wittgensteiner Panoramaweg.

Der nächste Morgen. Das Alpenhaus liegt im Nebel. Über Nacht hat es leicht geschneit. Es ist jedoch auch etwas wärmer geworden, so dass der Schnee langsam zu tauen beginnt.

Wir genießen zunächst unser Frühstück.

Den Rückweg zum Giller werden wir über eine andere Strecke laufen. Jule, die dieses Wochenende geplant hat, entwarf eine Tour, die hauptsächlich über den, uns noch unbekannten, Wittgensteiner Panoramaweg führen soll, wobei der Anfang und das Ende der Tour dem Rothaarsteig folgen.

Grob per Karte berechnet, sollen es ca.25km Streckenlänge ergeben. Am Ende des Tages werden wir reale 27,5 km gelaufen haben.

Bevor wir auf den Panoramaweg gelangen, müssen wir zunächst vom Alpenhaus zurück auf den Rothaarsteighauptweg und diesem zum Magarethenstein folgen.

Etwa 200m vor dem Magarethenstein zweigt ein unscheinbarer verwilderter Fahrweg rechts vom Steig ab. Wir folgen ab hier zunächst der Markierung „Ziffer 2 in einer Raute“.

Nach ca. 350m heißt es Obacht. Wir übersehen aufgrund der schneebedeckten Baumstämme einen der Wegweiser. Dies beschert uns zwar einen 2km Umweg, aber auch die Begegnung mit freilebenden Mufflons und zwei streitenden Füchsen.

Es geht stetig bergab, bis wir auf den, mit einem „W in einer Raute“ markierten, Wittgensteiner Panoramaweg gelangen. Wir vollziehen eine Spitzkehre und werden prompt wieder bergauf führt. Am Forsthaus „Kasimirstal“ treffen wir wieder auf den „Ziffer 2 in einer Raute“- Verlauf, der ab hier ein langes Stück dem Wittgensteiner Panoramaweg folgt.

Dieser stellt sich als ein echter Glücksgriff dar. Über lange Stecken, wandeln man über naturbelassene Pfade oder verwilderte Wege. Wir genießen jeden Meter und stapfen durch bis zu 30cm hohen Schnee. So muss eine Winterwanderung aussehen.

Kurz vor Röspe folgen wir nun etwas breiteren Wirtschaftswegen. Am stillgelegten Rösper Bahnhof legen wir eine Rast ein.

Nachdem wir die Landstraße L553 gekreuzt haben, gelangen wir wieder schnell auf schöne Wege, über die es nun hinauf zum 611m üNN Hermeskopf geht. Im tiefen Schnee ist fast kein Weg mehr zu erkennen. Mittlerweile verlaufen Wittgensteiner Panoramaweg und Kirchhundemer Rundweg (Markierung K in einem Kreis“) gleich. Kurz vor Zinse verlassen wir den Wittgensteiner Panoramaweg und folgen der Markierung des Kirchhundemer Rundwegs bergauf Richtung Dreiherrnstein. Hier gelangen wir erneut auf den Rothaarsteig, dem wir bis zum Giller folgen.

Nach 27.5km durch streckenweise 30cm Schnee, freuen sich nun alle auf eine Waffel im Hotel Restaurant Ginsberger Heide.

Fazit und Bewertung

Wichtig: Die Bewertung von 5 Stiefeln bezieht sich nur auf den Rückweg.

Besonders möchten wir auf die schöne Tour über den Wittgensteiner Panoramaweg verweisen. Wir werden diesen in Kürze in Gänze wandern und berichten, ob er über die gesamte Länge die Wegqualität aufrecht erhält. Die 27.5km, optional 25.5km Tour bietet sich hervorragend für eine ausgedehnte Wanderung zum Alpenhaus an und ist eine echte alternative zum Rothaarsteig.

Vom Rothaarsteig können wir leider nur abraten. Das gesamte Teilstück zwischen Ederquelle und Rhein-Weser Turm ist durch die Holzwirtschaft zu einer Wanderautobahn verkommen. In unserer Tourenbeschreibung zum Rothaarsteig, werden wir die Bewertung herabstufen müssen. Nur bei Schnee lässt sich die schöne Landschaft genießen, ohne die Knie und Füße zu schinden.