Wir erkennen auch zwei junge Frauen wieder, die am Morgen ebenfalls gestartet sind. Beide völlig durchnässt, wird eine von ihnen, stark zitternd, von einem Mann mit seinem Regenponcho vor dem auffrischenden Wind geschützt.
Die Tür mit der Aufschrift „Guardian - Prive“ der kleinen Schutzhütte öffnet sich, als wir klopfen, um uns anzumelden. Ein junger Mann öffnet in T-Shirt und kurzer Hose. Anmeldung, Bezahlung und Tür zu. Wir gönnen uns noch eine Cola, während wir ebenfalls unter den Sonnenschirmen Schutz suchen. Die junge Frau zittert immer noch und der Wind kühlt Grisu & mich sogar durch die Regenkombi leicht aus. Jetzt wird so mancher vielleicht sagen, selbst Schuld, wenn die keinen Regenschutz mitnehmen. Ich kann dazu nur sagen, der Guardian handelte grob fahrlässig und hat scheinbar von Unterkühlung noch nichts gehört. Zum Glück hört der Regen nach einer Stunde auf und 30min später reißt der Himmel auf. Wir bauen unser Zelt auf. Kaum zu glauben, aber es wird noch ein herrlicher warmer Abend und wir können die Regenkombi, T-shirt und Short trocknen lassen. Hätte es weiter geregnet, wäre für die beiden jungen Damen jetzt schon Schluss gewesen.
Zu Abend gibt es korsischen Schinken, Käse und Wurst und Spagetti mit Dosengulasch. Ich nehme dreimal Nachschlag. Diesmal bleibt für die Wildschweine im Wald nicht viel übrig.
Nach dem Essen verteilt der Guardian das Frühstück in Plastiktüten an diejenigen, die früh losgehen möchten. Ein halbes trockenes Baguette, Butter, eine Marmelade (6 Euro).
Wir genießen den Abend in herrlicher Kulisse. Grisu gönnt sich noch eine eiskalte Dusche. Dann fallen wir frühzeitig und todmüde in die Schlafsäcke.