DAV River-Lodge - Besisahar - Jagat (Tag 3)

Am nächsten Morgen gibt es wieder ein ausgiebiges Frühstück. Danach sind wir froh, wenigstens die 30min zurück zur Straße zu laufen. Dort warten wir auf den Bus, der etwas Verspätung hat.

3 Stunden später erreichen wir Besisahar. Nach dem Mittagessen stehen die Jeeps und unsere Träger bereit. Für uns 14 Gruppenteilnehmer, 2 Führer und 8 Träger stehen 3 Jeeps zur Verfügung. Mit dem ganzen Gepäck wird das eine enge Sache. In unserem Jeep, sind wir 10 Personen. Jule und Andrea haben es besser getroffen. Uwe und ich wissen nicht, wohin mit unseren Beinen. Som und ein Träger müssen sogar auf die Ladefläche, was verboten ist und später an einem Checkpoint auch Ärger gibt. Blaue Flecke sind vorprogrammiert. Es scheint bei den Organisatoren noch nicht bekannt zu sein, dass deutsche Männer im Durchschnitt 180cm groß sind.

Zu Anfang fahren wir noch auf einer Schotterpiste, die als Versorgungsweg für den Bau eines Wasserkraftwerks dient. Wir teilen uns die staubige Straße mit Baufahrzeugen, LKW und bedauernswerten Trekkern. Aufgrund der aktuellen Wegbeschaffenheit, hat der DAV Summit Club entschieden, seine Gäste bis Jagat zu fahren, womit die Tour 2 Tage kürzer ausfällt. Allerdings stellt sich die Jeepfahrt als Tortur dar.

Nachdem dem Passieren der Baustelle, geht die Straße in etwas über, das man kaum als Weg bezeichnen kann. Wir werden geschlagene 3 Stunden durchgeschüttelt. Streckenweise kaum 2m breit, kommt einem der Abgrund schon unangenehm nahe. Uwe stößt sich den Kopf blutig und ich habe Reibverbrennungen an den Knien. Grisus Prellungen vom Armaturenbrett leuchten am nächsten Tag in allen Farben.

Als wir endlich in Jagat ankommen, sind wir heilfroh und bemerken, dass der dritte Jeep fehlt. Es stellt sich heraus, dass dieser liegen geblieben ist. Pun führt schnell einige Telefongespräche und fährt dann mit unserem Jeep zurück, um die Zurückgelassenen zu holen. Wir setzen uns derweil in den Innenhof der Lodge – von uns sofort in „Villa Kuntabunt“ umbenannt – und gönnen uns erstmal ein Bier.

Wir lernen nun unseren zugewiesenen Träger „Delu“ kennen. Wie heute wird er uns die nächsten 14 Tage bei Zielankunft die Taschen vor unser Zimmer getragen haben und uns den Weg dorthin zeigen.

Wie in der Reisebeschreibung zu lesen, sind die Zimmer einfach ausgestattet und wir benötigen zum ersten Mal unsere Schlafsäcke.

Endlich umgeben uns Berge und wir sind der Hitze der Subtropen entflohen. Vor dem Abendessen machen die Mädels eine kleine Rundtour durchs Dorf um Wasser zu kaufen. Uwe und ich gehen auf Fotosafari. Beim gemeinsames Abendessen ist die Jeepfahrt Haupthema. Alle freuen sich, dass es am nächsten Tag endlich zu Fuß weitergeht.