Im Tal auf Höhe der Micheluzzi Hütte angekommen, folgen wir dem Weg hinauf, bis uns ein Wegweiser die südliche Talflanke hinauf weist. Jetzt liegen noch 600 Höhenmeter vor uns. Unser Zwischenziel, den Pas de Dona, können wir von hier unten schon sehen. Der Wegweiser zeigt 2h30min Gehzeit an. Der Weg führt steil hinauf. Nach ca. 20min haben wir ca. 180m hinter uns. Verwundert lesen wir auf einem Wegweiser, plötzlich nur noch 1h30h. So schnell sind wir gar nicht unterwegs (Diese teilweise unsinnigen Zeitangaben, fallen uns mehrmals auf).
Wir ziehen unsere Bahnen den Berg hinauf. Für Unterhaltung sorgt ein Murmeltier, das uns scheinbar übersehen hat und plötzlich, keine 2 Meter entfernt, erschrocken kehrt macht.
Wir erreichen über loses Geröll den Pas de Dona und können die Antermoia Hütte sehen. Auf den letzten Metern legt Grisu nochmals einen Schritt zu. Als wir die Hütte erreichen, beginnt ein Schauer. Auf der Hütte sind viele Gäste. Der Hüttenwirt weist uns die Lagerplätze zu. Ziemlich wackelig, diese Metallgestelle.
Nach der anstrengenden Tour machen wir uns erst mal frisch. Wieder nur sehr kaltes Wasser. Grisus Haare sehen mittlerweile ziemlich strähnig aus. Wir haben bei der Hüttenauswahl versäumt, darauf zu achten, sonst hätte sie Trockenshampoo mitgenommen. Gut, dass unsere Shirts und Socken aus Merinowolle (antibakteriell) gefertigt sind. Die haben sich schon in Nepal bewährt.
Nach dem Abendessen trinken wir noch den obligatorischen halben Liter Rotwein und legen uns mit Ohropax bewaffnet in die Heia. Ich liege in der zweiten Bettetage. Jede Bewegung meinerseits, lässt den Rahmen hin und her schwingen. Gute Nacht.