Von Reykjavik nach Skaftafell

Jetzt beginnt endlich unsere Rundtour über die Ringstraße. Nachdem wir lohnenswerter Weise für das Finale eine Nacht länger in Reykjavik blieben, verabschieden wir uns von Uwe. Unser erstes Ziel ist Selfoss um noch ein paar Einkäufe zu tätigen. Wir entschließen uns, heute bis nach Skaftafell über 320km zu fahren. So haben wir wieder die Möglichkeit, dort 3 Nächte zu bleiben und die Gletscher durchzogenen Täler zu erkunden.

Auf dem Weg dorthin besuchen wir zunächst den Skógarfoss Wasserfall bei Skógar. Nahe an der Küste drängt die Seeluft die Wolken ca. 1 km ins Landesinnere, so dass wir tatsächlich Sonne und blauen Himmel genießen können. In dem aufsteigenden Tröpfennebel des Wasserfalls ist eine Regenbogen zu erkennen. Hier hätte eigentlich unsere Wanderung der ersten Woche geendet, da wir eine Erweiterung des Laugavegur bis Skógar geplant hatten. Nach den Strapazen der ersten 3 Tage erschien uns eine weitere 26km mit 1000 Höhenmetern hoch und wieder runter zu anstregend. Es juckt uns jetzt etwas in den Füssen die 1000 Höhenmeter Strecke zur Baldvinskali (943m) von dieser Seite aus anzugehen. Es ist jedoch etwas spät und dunkle Wolken liegen hüllen die Gipfel ein. So ist wohl die lohnende Aussicht nicht möglich.

Weiter geht es zum berühmten schwarzen Strand von Vik. Hier legen wir eine Pause und gönnen uns einen Kaffee in der Sonne.

Nun liegen noch 130km bis nach Skaftafell vor uns. Während wir uns von der Küste nur leicht entfernen, wird das Wetter schlechter. Auf der Fahrt gibt es jede Menge zu sehen. Wasserfälle, imposante Klippen und die Weite der Landschaft. Ca. 10km vor Skaftafell, beginnt eine etwas gespenstisch anmutende Landschaft. Die Ebene ist komplett mit schwarzen Geröll und Schotter gefüllt. Hier ging 1996 ein Lahar ab, nachdem ein Vulkan unter einem Gletscher ausgebrochen war und 3000 Milliarden Liter Wasser innerhalb weniger Stunden schmolz.

Mittlerweile haben wir unser Zelt in Skaftafell aufgeschlagen. Es regnet jede Stunde für 10min heftig. Die Regengüsse jagen die Camper immer wieder in die Unterstände oder Zelte.