Laugavegur

Der Laugavegur bietet landschaftlich eine unglaubliche Vielfalt, die uns immer wieder faszinierte und überraschte.

Gleichzeitig war dies wohl die härteste Tour, die wir bisher absolviert haben. Zu der körperlichen Herausforderung wurden wir auch mental durch teilweise heftigen Regen, endlose Schneefelder und Flußquerungen durch eiskaltes Wasser auf die Probe gestellt. Besonders die Doppeletappe am zweiten Tag brachte uns nahe ans Limit. Wir hätten an einem Fluß beinahe umkehren müssen, doch wir hatten Glück, dass zufällig ein Jeep auftauchte und der freundliche Fahrer uns auf der Ladefläche hinüber brachte. Unglaublich - Hier fahren am ganzen Tag vielleicht 5 Autos vorbei. Die restlichen 10km, von gesamt 28.5km, zogen sich endlos durch eine Aschewüste, die wir bei strömenden Regen durchquerten. Doch nachdem wir die Zelte noch bei leichtem Niederschlag aufschlugen, wurde das Wetter endlich besser. Wir waren absolut ausgepumpt.

Der 3 Tag präsentierte sich bei schönsten Sonnenschein. Hier standen uns einige Höhenmeter und eine heikle Flußquerung bevor. Nach 3 Tagen begegnen wir auch wieder einem Baum. Die Landschaft wandelt sich rapide und den Abend verbringen wir auf einem wunderschönen Campingplatz, wo wir voller Freude barfuß über die weiche Wiese laufen. Wir haben glücklicherweise Mobilempfang und können das 7:1 per Whatapp mitverfolgen. DSCHLAND!!

Eigentlich sollte es noch weitergehen, doch Andrea hat Blasen unter den Füßen. So entscheiden wir uns, die erweiterte Tour nicht fortzusetzen, da ansonsten am nächsten Tag 1000 Höhenmeter hinauf und wieder herunter bevorstehen würden. Ich bin auch froh, dass wir nicht verlängern. Den Laugavegur haben wir ja bereits geschafft. So geht es am nächsten Tag zum Endpunkt nach Pörsmörk, der nur 3km von unserem Camp entfernt ist. Hier wartet eine Sauna, Hotpool (lauwarm) und das Spiel Argentinien:Niederlande per Beamer auf uns. So klingt eine wunderschöne und anstregende Tour aus.

Am nächsten Morgen fahren wir nach Reykjavik, wo wir um eine Übernachtung verlängern, um Deutschland im Finale am Sonntag sehen zu können. Und wieder haben wir Glück. Die Publicviewing-Area ist 400m von unserem Hostel entfernt.

Heute, Freitag hat es fast ausschließlich geregnet - Das muss besser werden.