Natursteig Sieg Etappe 6: Schleife um Herchen

Unsere Bewertung: Bewertung

Vorbemerkung:

Wir möchten darauf hinweisen, dass diese Etappe ein 5km Teilstück über geschotterte Wirtschaftswege und Asphalt beinhaltet. Ausgehend von der gewohnten Wegequalität und den sehr ambitionierten Bemühungen der Organisatoren des Natursteigs, solche Wege zu vermeiden, gehen wir davon aus, dass den Planern keine Wahl blieb. In der Beschreibung auf naturregion-sieg.de wird dies mit der Wandergruppentauglichkeit erklärt.

Anfangs waren wir noch sicher, dass die Tour die Höchstbewertung erlangen würde, 5km am Stück nur Kilometer runterzählen hat diesen Eindruck jedoch etwas getrübt.

Beschreibung und Eindrücke

Da es sich um einen Rundweg handelt, besteht diesmal die Möglichkeit, direkt am Anfang der Schleife einzusteigen. Wir parken über dem Gymnasium beim Sportzentrum. Das Auffinden des Einstiegspunktes gestaltet sich etwas verwirrend. Wir folgen zunächst dem den Wegweisern Richtung Bahnhof Herchen, eine Treppe hinab. Nach ca. 20m zweigt der Hauptweg dann links auf einen Pfad ab.

Über einen schmalen naturbelassenen Weg geht es nun am Steilhang entlang. Nach ca. 300m überqueren wir eine Wiese. Nach einem kurzen Stück abwärts, werden wir über Serpentinen einen Hang hinauf geleitet. Über wunderbar naturbelassene Trampelpfade, können wir den Steig durch dichten Wald genießen.

Wir erreichen den Heilbrunnen bei Ohmbach und verweilen kurz. Anschließend geht es leicht ansteigend über einen schmalen Pfad, bis wir auf eine größere Freifläche gelangen. Durch hohes Gras steigen wir weiter auf und gelangen an eine schmale Straße. Dieser folgen wir ca. 100m. Doch wie bisher gewohnt, zweigt der Steig sofort wieder auf weichen Boden in den Wald ab. Auf einer kleinen Lichtung legen wir eine Rast ein.

Nun geht es durch einen Hohlweg zunächst bergab. Wir wandern hauptsächlich über schmale Pfade weiter bis wir auf Höhe Reidershof bei Leuscheid wieder auf eine Freifläche gelangen. Am Waldrand entlang laufen wir leicht ansteigend Richtung Studchen (312m üNN) und gelangen auf einen schmalen Wirtschaftsweg. Diesem müssen nur kurzes Stück folgen. Der Steig zweigt in den Wald ab und wir steigen einen Steilhang hinter zum Hohler Siefen hinab. Den Bach überqueren wir über eine kleine Brücke und gelangen an die Straße L312.

Hier begegnen wir einer 5-köpfigen Familie. Die Eltern fragen uns, ob wir auch auf der Natursteig Etappe 6 unterwegs sind und wie die weitere Wegequalität ist. Wir können uns nur begeistert äußern. Sie berichten uns, dass sie bisher hauptsächlich über Wanderautobahnen (breite geschotterte Wirtschaftswege) und asphaltierte Straßen hierher gelangt sind. Die Kinder schauen mäßig begeistert. Uns schwant nichts Gutes.

Nachdem wir die L312 überquert haben führt zunächst der Steig jedoch wieder sehr schön durch das Tal des Igelbachs weiter. Nach ca. 700m erreichen wir die Schnepper Straße. Dieser müssen wir am unbefestigten Straßenrand über 250m folgen – Das ist aber nicht wandergruppentauglich!

Es folgt ein längeres Stück breite, erdige Wege und auch ein Stück geschotterter Weg. Doch Steig schlägt sich auch nochmal in den Wald auf schmale Pfade bevor wir die Ringwall Anlage erreichen.

Ab jetzt wandelt der Steig über die nächsten Kilometer leider sein Gesicht. Über breite, fein geschotterte Wirtschaftswege geht es weiter. Wir laufen ins Tal Richtung Stromberg. Nach 2.2km wechselt der Steig auf eine schmale Asphaltstraße. Dieser müssen über 1.5km folgen bis wir die Sieg bei Stromberg überqueren. Wir sind irritiert, da dies so gar nicht den bisherigen Erfahrungen auf dem Natursteig Sieg entspricht. Nun müssen wir noch Stromberg durchqueren, um auf den gegenüberliegenden Talhang zu gelangen. Glücklicherweise führt der Steig jetzt wieder über sehr schöne Wege Richtung Herchen.

Auf halber Strecke weist ein Wegweiser hinunter ins Tal Richtung Herchen Bahnhof. Gut, dass ich die GPS Daten heruntergeladen habe. So können wir feststellen, dass die Schleife nun dem Natursteig Richtung Eitorf folgt und wir nicht zum Bahnhof müssen.

Jetzt fängt es auch noch an zu Regnen. Es schüttet wie aus Eimern. Zum Glück führt der Steig durch dichten Wald am Talhang entlang. Wie erreichen einen weiteren Wegweiser. An dieser müssen wir den Steig verlassen und dem Künstlerweg hinunter zur Straße folgen. Auch hier wäre der Wegverlauf ohne GPS Aufzeichnung nicht eindeutig gewesen.

Wir überqueren die Stromberger Straße (L333). Und folgen nun dem Zuweg zur Etappe Herchen-Schladern über eine Eisenbahnbrücke. Über viele Stufen geht es nun hinauf zu unserem Einstiegspunkt.

Schade, Schade!

Die unrühmlichen 5.5km an einem Stück über Schotter und Asphalt hätten wir uns gerne erspart. Wie schon berichtet, haben uns die ersten 7km sehr begeistert und hätten 6 von 6 Stiefel auf unserer Bewertungsskala verdient. Auch die weiteren Teilstücke sind von höchster Qualität. Der Steig ist abwechslungsreich und führt durch herrliche Wälder und über üppig grüne Freiflächen.

Die Markierung ist durchgängig, jedoch ist durch die Beschriftung der Wegweiser nicht eindeutig zu erkennen, ob man sich noch auf der Schleife befindet. Ohne GPS Track von der Webseite naturregion-sieg.de , wären wir wohl falsch gelaufen. Allerdings fehlt hier die Verbindung zwischen Anfangs- und Endpunkt, so dass gar keine Schleife dargestellt wird. Unser GPS-Log zum herunterladen ist vollständig.

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