Tag 11 (Cho La Grp.) nach Thagnak / (Wir) Luza - Pangboche

Während ich schreibe, sitze ich vor der Lodge in Thagnak, die von einem climbing Sherpa betrieben wird, der 2006 auf dem Everest Gipfel war. Es ist sonnig, vor mir läuft Yak TV: In gemächlichem Schritt trotten immer wieder frei weidende Yaks von rechts nach links an der Lodge vorbei auf dem Weg in ihr umzäuntes Nachtquartier. Schwarze, braune, gescheckte, größere und kleinere, manche mit , manche ohne Glocke. In jedem Falle alle ohne jede Hast. Die Gletscherquerung führte uns (Eka, Kiran, Gabi, Richard, Dieter, Uli, Ernst und mich-Christian-) durch eine Mondlandschaft in der sich kleinere Seen mit steilen Eiswänden und Schuttauflagerungen an den Rändern befanden. An der Lodge angekommen erfuhren wir alsbald von Trägern , die vom Pass abstiegen, dass die Überschreitung gut möglich sei. Am frühen nachmittag Aufstieg auf einen 5000m Hügel hinter der Lodge: Oben zeigt sich ein herrlicher Rundblick bei klarer Sicht. Zu unseren Füßen liegt der größte Gletscher Nepals.

(Christian)

Am Morgen geht es Grisu besser. Als wir aus dem Fenster schauen, begrüßt uns eine weiße Schneelandschaft. Alles richtig gemacht? Die Cho La Gruppe wird ganz schön Augen machen. Während wir heute eine Monstertour nach Pangboche absolvieren, macht sich die Cho La Gruppe Richtung Thagnak auf, von wo sie morgen den Cho La angehen. Unsere Strecke entspricht nicht den Etappen der Genusswanderung. Das Ziel ist die Gruppe in zwei Tagen in Dhugla zu treffen. 14,9km auf und ab, da verliert man leicht den Blick auf die Umgebung.

Ram versucht uns zu unterhalten, doch wir wollen nur noch ankommen. Die letzten 4km ziehen sich wie Kaugummi und erfordern nochmals einen 300m Anstieg. Als wir nach ca. 8h ankommen, sind wir todmüde und freuen uns auf die, laut Ram vorhandene, Hot Shower. Als ich zum Duschen gehe, kommt mir Grisu zitternd entgegen. die Dusche hat den Durchsatz eines undichten Wasserhahns. Ich kann es noch etwas optimieren, aber letztendlich liegen wir die nächste Stunde in einem Schlafsack und zittern. Dann schlafen wir ein.

Ram weckt uns 15min nach der offiziellen Abendessenszeit. Total neben der Kappe löffeln wir unsere Suppe. Ich bin zu müde für den Hauptgang, trinke aber eine Sprite nach der anderen. Wohl etwas unterzuckert.

Wir sitzen noch kurz mit Ram und unserem Träger um den Ofen. Die beiden haben erst unsere Reste und anschließend noch ihre reguläre Mahlzeit verschlungen.

KLEINE MENSCHEN, GROSSER HUNGER

Endlich in die Heia und erst 7.00 Uhr aufstehen.

Ram ist so gut zu uns.

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