Wisent Pfad

Unsere Bewertung: Bewertung

Wir mussten feststellen, dass wir bei unserer ersten Tour, die kurz nach der Eröffnung des Rundwegs stattfand, vor Jagdhaus falsch abgebogen sind und damit ein sehr schönes Teilstück vorenthalten haben.

Damit ist die GPS Aufzeichnung nicht ganz korrekt. Diese wird auch auf der Webseite der Wisentwildnis verwendet. Wir werden zeitnah den Weg erneut abgehen und den korrekten Weg nachreichen.

Wir folgen einer etwas knappen Beschreibung der Webseite wittgensteiner-wanderland.de .

Mit der winterlichen Landschaft haben wir gar nicht gerechnet. Während im Siegerland kaum Schnee liegt, werden wir die Tour fast ausschließlich über eine geschlossene Schneedecke bewältigen müssen. Bei einer Schneehöhe von bis zu 40cm ist das schon anstrengend, da wir zeitweise selbst Spuren müssen. Wer rechnet auch damit, im März noch eine Schneeschuhwanderung machen zu können.

Wegbeschreibung

Es gibt viele Einstiegsmöglichkeiten zum 17 Kilometer langen Rundweg. Wir starten vom Wanderparkplatz „Westerbach“ direkt am Fußballplatz. Dieser liegt am Weg, so dass kein Zuweg erforderlich ist.

Zunächst müssen wir ein kurzes Stück über Straßen hoch zum Sonnenhof laufen. Dort begrüßen uns mit überschwänglichen Enthusiasmus die kleinen Shetland Ponys. Beim Heranstürmen rutschen sie beinahe auf der gefrorenen Schneedecke aus, und lassen die letzten Meter lieber gemächlicher angehen. Scheinbar kopfschüttelnd beobachten zwei Lamas die Szene.

Wir orientieren uns links. Über einen Wirtschaftsweg werden wir in den Wald geführt. Kurze Zeit später weist uns die Markierung auf einen ersten Trampelpfad. Wir sind voller Hoffnung, da dies schon auf eine ambitionierte Wegführung schließen lässt. Nach ca. 500m erreichen wir wieder einen Wirtschaftsweg. Doch wieder schlägt sich der Weg kurze Zeit später ins Gehölz. Zum Glück sind schon Fußspuren im Schnee, da auf den nächsten 400m kein Wegweiser zu entdecken ist. Erst als wir wieder auf einen breiteren Weg kommen und uns umdrehen, sehen wir die vielen Wegweiser, die jedoch nur von dieser Seite zu sehen sind. Ohne Schnee wäre der Weg jedoch sicher zu erkennen gewesen. Nach ca. 3km erreichen wir ein Gatter, dass bei diesem Schnee etwas schwer zu öffnen ist. Die meisten frischeren Fußspuren enden hier. Uns gelingt das Öffnen mit vereinten Kräften. Wir befinden uns nun schon im Areal der Wisent-Wildnis. Die Wegweiser leiten uns weiter zum Eingang des Geheges. Bis wir diesen erreichen, müssen wir uns zunächst einmal durch den Schnee kämpfen und gegen den eisigen Wind stellen.

Der Wisent-Pfad beinhaltet den 3.5 km Rundweg durch die Wisent-Wildnis. Mal sehen, ob wir die Wisente erspähen. Der Rundweg ist sehr schön und abwechslungsreich angelegt, so dass auch Kinder ihren Spaß haben werden. In der Ferne können wir die Gruppe von 6 Tieren erkennen. Der Rundweg führt uns direkt in deren Richtung. Als wir jedoch die beste Beobachtungsposition erreichen, nehmen die bulligen aber scheuen Waldbewohner Reißaus. Eigentlich lädt das Gehege zum längeren Verweilen ein, wir haben jedoch noch 10km vor uns.

Wieder am Eingang führen die Wegweiser nach links (Richtung Toiletten). Zunächst verläuft der Weg neben der Straße bis zu einem Wanderparkplatz. Für uns ein anstrengendes Wegstück, da hier der Schnee 40cm tief ist. So nutzen wir anschließend den kleinen Unterstand am Parkplatz für eine kurze Rast. Frisch gestärkt, nehmen wir die folgende Steigung in Angriff. Oben angelangt zweigt der Weg auf einen breiten Wirtschaftsweg ab. Hier ist sogar der Schnee geräumt, was etwas Erholung bringt. Ca. 300m vor Jagdhaus verlassen wir wieder den Wirtschaftsweg. Nach dem Kreuzen der Straße gelangen wir auf eine Freifläche. Hier bläst uns der Wind eiskalt ins Gesicht. Auf einem geschotterten Weg geht es hinab in einen Talgrund, wo wir ein kurzes Stück über eine Straße laufen. Nach ca. 500m weist uns die Markierung wieder in den Wald. Über einen Trampelpfad müssen wir ein Steilstück bewältigen, bevor es auf verwilderten Fahrwegen weiter Richtung Aue-Wingeshausen geht.

Nach ca. 16km Kilometern erreichen wir die Ortschaft. Der Weg führt uns durch den Ortskern. Plötzlich vermissen wir die Wegweiser. Nach einem Umweg von 400m finden wir den Wegverlauf wieder. Neugierig wo wir den Wegweiser übersehen haben, gehen wir nochmal zurück und finden das kleine Schild im Schnee versteckt auf einem Stein. Achtung: Der Weg führt in eine Privateinfahrt und rechts an der Garage vorbei (siehe Fotos). Die GPS Aufzeichnung zeigt den korrekten Verlauf.

Durch Siedlungsgebiet werden wir wieder zum Sonnenhof geleitet. Die Ponys freuen sich wieder uns zu sehen. Nun ist es nicht mehr weit bis zum Ausgangspunkt.

Da wir schon in der Nähe von Jagdhaus sind, lassen wir uns einen Besuch im Schäferhof nicht entgehen. Grisu hat ihren „Strammen Max“ redlich verdient.

Wir möchten nochmal den Wisentpfad begehen. Mittlerweile ist die Wisenthütte geöffnet und macht einen sehr gemütlichen Eindruck. Nach der Wanderung werden wir hier einkehren. Eigentlich planten wir, eine bessere Einschätzung der Wegqualität geben zu können, doch hier oben hat der Winter noch nicht aufgegeben. Gundsätzlich stehen wir zu unserer Bewertung und dem Fazit.

Mit der Wisenthütte und dem dort servierten superleckeren Blechkuchen, hat der Rundweg eine Attraktion mehr bekommen. Das Konzept sieht vor, möglichst Produkte aus der Region anzubieten.

Fazit:

Der Wisent-Pfad stellt einen schönen und abwechslungsreichen Rundweg dar. Die Wegmarkierung ist vorwiegend vorbildlich (beachte Hinweise). Besonders ist zu bemerken, dass die Betreiber wo es nur geht versucht haben, den Wanderer über naturbelassene Wege zu führen. Schöne Wege, Wisente und ein paar schöne Ausblicke – was will man mehr.

Da man doch gelegentlich über Straßen & geschotterte Wege laufen muss und das letzte Stück durch Siedlungsgebiet verläuft, hat es "nur" für 5 von 6 Stiefeln gereicht.

Video Impressionen am Wisent Pfad.

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