Super geschlafen – am Abend hatten wir noch ein paar Sachen gewaschen und im Zimmer aufgehangen. Die Wäsche ist noch feuchter geworden. Trotzdem muss alles in die Tasche.
Die heutige Etappe ist Grisu und mir ab Dughla schon bekannt, doch zuerst müssen wir den Abstieg dorthin in Angriff nehmen, was nach einem ausgiebigen Frühstück und wieder einmal wolkenlosem Himmel, nicht schwer fällt. Christian humpelt ein wenig und als sich nach einigen Kilometern die Wegbeschaffenheit von flacher Wiese auf steilen Geröll-Fels-Hang ändert, wird es nicht nur für ihn mühseliger.
Teepause ist in Dhugla. Das Drecksloch wirkt einladender, da sich viele Gäste auf der Terrasse tummeln. Christian und ich quatschen uns fest, während Ekka zum Aufbruch drängt. Weitere 300 Höhenmeter bergab durch Fels und Geröll bis wir in ein breites Hochtal gelangen, wo das Vorwärtskommen für alle besser ausfällt. Wir zeigen den anderen der Cho La Gruppe, wo wir am Hinweg in Periche gerastet hatten (Himalayan Hotel). Christian fällt zurück, da er noch kurz das Hospital der Himalayan Rescue Association besucht. Es war jedoch keinder da, so holt es uns später wieder ein. Auf halber Stecke ziehen mehr und mehr Wolken das Tal hinauf und fallen auch von den Berghängen hinab. Ich ziehe schonmal meine Regenjacke an. Der Weg führt uns weiter über steinige Pfade auf und ab an der der steilen Talflanke zum Fluß Imja Khola.
In Shomare essen wir zu Mittag. Hier gibt es die besten Momos auf der gesamten Strecke.
Nach einer Abstimmung beschließen wir den hohen Weg nach Pangpoche zu nehmen, um das Kloster zu besuchen. 1km vor Pangpoche fängt es dann tatsächlich an zu regnen. Wir erreichen relativ trocken das Kloster. Es ist eines der ältesten Kloster, bleibt uns aber letztendlich verschlossen, da der Lama gerade bei einer Totenwache eines 93jähirgen weilt. Also weiter zu der uns bekannten Lodge. Wir bekommen sogar dasselbe Zimmer.
Als wir unsere Cho-La-Gruppe vor 4 Tagen in Dughla trafen, berichtete ich Christian, Dieter und Ernst schon von dem Schmuckverkauf vor der der Lodge, da die drei schon mehrmals an Souvenirs nicht vorbeigehen konnten. Der Stand wird von uns geplündert, was trotz des wieder einsetzenden Regens ein Lächeln in das Gesicht der Lodgechefin zaubert. Nun gegen Ende unserer Tour werden viele mutiger und probieren das einheimische Hirsebier, warm serviert. Christian testet auch noch den Kautabak, der bei ihm als Nichtraucher direkt ins Hirn steigt.
Während des Abendessens wird der Regen heftiger. Die Lodgechefin berichtet, dass ihr Sohn gerade von Lukla zurückgekommen ist, wo seit 2 Tagen kaum Flüge möglich sind. Sorgen machen wir uns nicht, lieber geniessen wir den heissen Ofen.