Förstersteig - Traumpfade

Unsere Bewertung: Bewertung

Der „Förstersteig“ gehört zu den Traumpfaden und liegt bei Kürrenberg in der Eifel, ca. 20km vom Nürburgring entfernt. Der Start befindet sich am Parkplatz „Eifel-Adventure-Forest“ an der B258, der zum Waldkletterpark Vulkaneifel gehört. Über einen 700m langen Zuweg gelangt man zur 15.5km langen Hauptstrecke des Förstersteigs. Womit die Gesamtlänge der Tour 17.9km beträgt. Wir laufen entgegen dem Uhrzeigersinn, wie es die Wegbeschreibung vorgibt.

Zunächst geht es ein längeres Wegstück bergab. Jetzt im Mai präsentiert sich der Buchenwald in einem unglaublich schönen hellen Grün. Bei den Fotos musste ich sogar etwas die Farbsättigung reduzieren, da es zu unecht aussah.

Wir gelangen an einen kleinen Weiher. Nun geht es stetig bergauf. Wir folgen einem breiteren, mit Erde bedeckten Fahrweg. Ein kurzes Stück verlassen wir diesen und werden über einen steilen Trampelpfad einen Hang hinaufgeführt. Der kurze naturbelassene Anstieg endet wieder auf einem Fahrweg, der streckenweise auch geschottert ist.

Nach ca. 1.3km zweigt der von diesem Fahrweg ab und leitet und zu einem Aussichtspunkt. Dieser stellt sich als eher unspektakulär heraus. Der Blick ins grüne Tal, wird vom Verkehrslärm gestört. Über einen naturbelassenen sehr schönen Trampelpfad gelangen wir wieder auf den Fahrweg zurück. Und weiter geht’s. Mittlerweile auch mal über groben Schotter.

Nachdem wir wieder einige Höhenmeter verloren haben, zweigt endlich ein Trampelpfad ab, der sofort steil einen Hang hinaufführt. Wir sehen dies als gutes Training an, und schleppen unsere mit Gewichten gefüllten Rücksäcke hoch zum Fünfkanten Stein. Der Weg führt in einer Schleife an diesem vorbei und mündet nach kurzem Abstieg wieder auf einem breiten, meist feingeschotterten Fahrweg, dessen Verlauf wir folgen. Wir erreichen einen Aussichtspunkt, von dem man hervorragend Schloss Bürresheim im Tal liegen sieht. Wir steigen hinunter bis zur Landstraße L83 ab.

Mit Freude erblicken wir das  Cafe-Restaurant Hammesmühle. Ein Stück Kuchen auf der sonnengefluteten Terrasse käme genau richtig. Doch leider sind wir zu früh – Kuchen erst ab 14.30Uhr. Etwas missmutig trinken wir etwas und machen uns schnell wieder auf den Weg.

Auch wenn der Wald natürlich sehr schön ist, fehlt es im weiteren Verlauf etwas an Abwechslung. Wir folgen hauptsächlich breiteren „Wanderautobahnen“. Nur ein kurzer steiler Hangaufstieg stellt nochmal eine Herausforderung dar. Das letzte Stück bei Kürrenberg führt durch Felder und Wiesen. Auf der Freifläche können wir noch etwas Sonne tanken.

Einen kleinen Hang hinunter und wir erreichen wieder den Einstiegspunkt.

Den Traumpfad „Förstersteig“ können wir nur bedingt empfehlen. Eine längere Anfahrt, wie wir sie haben, lohnt sich nicht. Der Rundweg führt zwar durch schöne Hochwälder, verläuft jedoch, abgesehen von einigen wenigen wirklich schönen Teilstücken, hauptsächlich über breitere Wege, die zum großen Teil auch noch geschottert sind. Die sporadisch eingefügten, naturbelassenen sehr schönen Trampelpfade, verpuffen in ihrer Wirkung.  Uns wurde mehr und mehr langweilig während der Tour. Besonders störend war der stetige Verkehrslärm, der von der Landstraße im Tal die Wälder erfüllt. Die Eifel ist eben auch ein beliebtes Ausflugsziel für Motorrad-Gruppen und Sportwagenliebhaber, die bei jeder Gelegenheit Vollgas geben.

Was unserem Empfinden widerspricht ist jedoch die Tatsache, dass wir außergewöhnlich viele Wanderer trafen. Ausreichend für die Wegbeschaffenheit, waren viele mit Turnschuhen unterwegs. Entsprechend kann man den „Förstersteig“ eher in die Kategorie „ausgedehnter Sonntagsspaziergang“ einordnen. Allerdings ist er dafür wiederum mit einigen knackigen Anstiegen gespickt.

Wie ihr richtig erkennt, fällt eine Einordnung schwer. „Nicht Fisch, nicht Fleisch“.

Von den Traumpfaden sind wir besseres gewohnt.

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