Lavarella Hütte – Rifugio Lagazuoi

Etappe 2

Heute werden werden wir mit der schroffen Seite der Dolomiten konfrontiert. Nach einem ausgiebigen Frühstück – Müsli, Käse, Wurst, Marmelade – starten wir unsere Etappe, die sich auch diesmal mit den meisten einschlägigen Vorschlägen deckt. Zunächst durchqueren wir das Hochtal und steigen über einen Fahrweg hinauf zum Limojoch. Wir folgen dabei den Wegmarkierungen Nr.10/11. Auf einem breiten Weg legen wir zügig die ersten Kilometer über die große Fanesalm zurück. Vorbei an der Jausenstation Ucia de Gran Fanes betreten wir das Val Sarés. Auch hier folgen wir zunächst einem breiteren Weg, bis wir eine Abzweigung erreichen, die uns über den Weg Nr. 20b hinauf zu Forcella del Lago weist. Ohne Umschweife geht es steil bergauf. Wir überqueren Geröllfelder und steigen über schmale, teilweise mit losem Geröll belegte schmale Pfade hinauf. An mancher Stelle fällt der Hang schon sehr steil ab. Schließlich gibt die Vegetation auf. Über schroffes Geröll und leichtes Blockwerk bahnen wir uns den Weg in steilen Kehren hinauf zur Scharte zwischen Cima Scotoni und Torre di Lago. Hier legen wir eine Rast ein und geniessen den Blick zurück ins Val Sarés und den tief unter uns liegenden Lagazuoisee. Zwischen uns und dem See liegen ca. 300m Abstieg über steile Serpentinen. Aufgrund des losen Untergrunds sollte man spätestens hier Trittsicherheit an den Tag legen. Ansonsten ist der Abstieg unproblematisch. Nach der Pause gehen wir konzentriert zum Abstieg über. Nach schier endlosen Kehren erreichen wir einen Geröllhang auf dem wir bei leichtem Gefälle parallel oberhalb des Sees geführt werden. Den Abstieg zu See lassen wir ausfallen. Wir können das Rifugio Lagazuoi zwar schon sehen, aber aus meiner Erfahrung aus der Tour 2008, weiß ich, dass diese zunächst kaum näher kommen wird. Die Mittagssonne heizt uns ein, während wir über schroffen Untergrund langsam an Höhe gewinnen. Mehr und mehr kann man den letzten steilen Aufstieg vorbei an den Stellungen aus dem 1. Weltkrieg erkennen. Schon aus der Ferne ist die Masse an Tagesausflüglern zu erkennen, die sich wie ein Lindwurm den Berg hinauf windet. Die letzten 150m Aufstieg werden wir Teil dieses Spektakels und erreichen endlich die Aussichtsterrasse der Rifugio Lagazuoi mit ihrer überwältigenden Aussicht. Nachdem um 17.00 Uhr die letzte Talfahrt der Seilbahn stattgefunden hat, kehrt endlich Ruhe ein. Wir sitzen in der Nachmittagssonne, schlürfen unsere Apfelsaftschorle und geniessen die Aussicht. Mit gebuchter Halbpension werden wir am Abend reichlich versorgt und fallen früh in unser Bett im 9 Personen Lager.

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